Küchen-Arbeitsgeräte für einfaches Kochen
Von Thomas Sixt empfohlen für über 800 praxiserprobte Rezepte
Lesezeit: 25 Minuten
Lehrjahre, Wanderjahre, Sternegastronomie und über drei Jahrzehnte Kocherfahrung, all das steckt in meiner Küche. Ich habe in den besten Restaurants der Welt gearbeitet, tausende Kochrezepte entwickelt und bringe dir hier die Küchengeräte näher, auf die ich mich täglich zu Hause in der Küche verlasse.
Was du hier findest, sind keine austauschbaren Produktempfehlungen. Jedes Gerät habe ich selbst im Dauereinsatz verwendet und getestet, viele davon begleiten mich seit Jahren. Manche sind Klassiker, andere echte Geheimtipps.
Ich zeige dir, welche Geräte wirklich nützlich sind, wie du sie optimal nutzt und worauf du beim Kauf achten solltest. Das Ziel: Du kochst entspannter, präziser, unfallfrei und mit mehr Freude.
Mehr als 12.000 Teilnehmer haben in meinen Kochkursen gelernt, wie gutes Handwerk am Herd gelingt. Dieses Wissen gebe ich hier weiter: ehrlich, verständlich und aus der Praxis.
1.
Warum gutes Küchenzubehör den Unterschied macht
Gutes Kochen beginnt mit dem richtigen Werkzeug und endet oft mit weniger Stress, mehr Freude und vor allem sicherer Arbeit.
Was viele unterschätzen: Ein stumpfes Messer ist gefährlicher als ein scharfes. Es rutscht leichter ab und führt schneller zu Verletzungen. Auch wackelige Pfannen, billige Schneidbretter oder unzuverlässige Helfer machen das Arbeiten nicht nur mühsam, sondern auch riskant und mitunter unhygienisch.
Mit erprobten Arbeitsgeräten kannst du sauber, strukturiert und entspannt arbeiten und dich voll auf das konzentrieren, was zählt: optimal zubereiten, kochen und genießen.
Ich zeige dir, wie du mit den richtigen Arbeitsgeräten sicherer, effizienter und mit mehr Freude kochst.
2.
Kochmesser und Schneidwerkzeuge
In meiner Küche beginnt präzises Arbeiten mit dem richtigen Messer. Für die tägliche Arbeit verwende ich verschiedene Modelle, die sich in über 30 Jahren bewährt haben.
Das klassische Kochmesser ist mein Allrounder: kräftig, vielseitig und für fast alle Schneidarbeiten geeignet. Für besonders große Aufgaben kommt das große Kochmesser zum Einsatz, wenn es mehr Stabilität und Länge braucht.
Feine Arbeiten erledige ich mit einem handlichen Officemesser, dem Gemüsemesser der Köche. Durch seine kompakte Form perfekt für kontrollierte Schnitte bei Karotten, Zucchini oder Kräutern geeignet ist.
Für Brot und Gebäck verwende ich ein robustes Brotmesser mit Wellenschliff, das auch harte Krusten sauber durchtrennt. Es handelt sich dabei nicht um ein gewöhnliches Brotmesser, sondern um ein sogenanntes Pâtisseriemesser, im Fachhandel erhältlich und ein echter Geheimtipp.
Das Buttermesser nutze ich nicht nur für weiche Aufstriche, sondern auch für kleine Anrichtearbeiten zum Beispiel bei Fingerfood.
Beim Arbeiten mit Fisch kommen drei Spezialisten zum Einsatz: Das flexible Fisch-Filetiermesser für präzises Auslösen der Filets (zum Beispiel bei Scholle und Seezunge) und das etwas kräftigere Fischmesser für das Zerteilen ganzer Fische.
Für feine, asiatische Schnitte liebe ich mein Sashimi-Messer: es gleitet durch Fisch wie durch Butter und liefert hauchdünne Scheiben mit Perfektion.
Fleisch verlangt nach scharfer Kante: Das Ausbeinmesser mit seiner schmalen Klinge ermöglicht das saubere Herauslösen von Knochen, während Fleischmesser und Tranchiermesser (langes Tranchiermesser, frz. Tranchelard) Bratenstücke und Steaks präzise und sauber portionieren lässt.
Jedes dieser Messer erfüllt seinen Zweck und gemeinsam sorgen sie dafür, dass Schneiden nicht zur Mühe, sondern zur Freude wird.
3.
Schneid- und Zerkleinerungshilfen
Für viele Küchenarbeiten braucht es nicht nur scharfe Messer, sondern auch clevere Werkzeuge zum Schneiden, Reiben, Hobeln und Zerstampfen. In meiner Küche setze ich auf eine Auswahl an bewährten Helfern, die das Vorbereiten erleichtern und Zeit sparen.
Ein Apfelentkerner ist ideal, wenn du regelmäßig mit frischem Obst arbeitest. Er entfernt das Kernhaus einfach. Der Eierschneider sorgt nicht nur für gleichmäßige Scheiben, sondern ist auch praktisch zum Portionieren von Mozzarella oder gekochten Kartoffeln.
Für größere Mengen Gemüse nutze ich einen Gemüseschneider oder einen klassischen Küchenhobel, mit dem Gurken, Zucchini oder Weißkraut fein und gleichmäßig geschnitten werden. Ergänzt wird er durch den Hobel, den ich für alles einsetze, was besonders dünn geschnitten sein soll, zum Beispiel für Salate oder Kartoffelchips.
Die Kartoffelreibe ist bei mir im Einsatz für Puffer, Rösti oder Suppen. Sie verarbeitet rohe Kartoffeln effizient. Danach kommt oft der Kartoffelstampfer zum Einsatz, um aus gekochten Kartoffeln ein geschmeidiges Püree zu machen.
Feinreibe-Arbeiten erledige ich mit der Küchenreibe bzw. der Küchereibe, zum Beispiel für Käse, Zitrone oder Ingwer. Für ganz feine Aromen wie Muskatnuss kommt meine kleine Muskatreibe ins Spiel.
Zum schnellen Schälen von Obst und Gemüse nutze ich je nach Form entweder einen klassischen Sparschäler oder den flexibleren Pendelschäler. Auch Spezialaufgaben sind abgedeckt: Mit dem Trüffelhobel lassen sich Pilze, Käse oder Schokolade hauchdünn auftragen. Das ist nicht nur für Gourmets ein Genuss.
Ein unverzichtbares Werkzeug, das in keiner Küche fehlen sollte, ist der Mörser. Ob Gewürze, Knoblauch oder Pesto: mit dem richtigen Druck und der passenden Technik entsteht daraus pures Aroma.
Diese Zerkleinerungshilfen sind keine Gimmicks, sondern echte Arbeitsgeräte. Sie erleichtern das Zubereiten sinnvoll, robust und in der Praxis erprobt.
4.
Schneidebretter und Arbeitsunterlagen
Eine stabile, saubere und durchdachte Arbeitsfläche ist die Grundlage jeder guten Küchenarbeit. In meinem Küchenalltag kommen verschiedene Schneidbretter und Unterlagen zum Einsatz, je nach Zubereitungsart, Zutaten und Arbeitsablauf.
Das große Küchenbrett ist dabei mein Standard, es bietet ausreichend Platz für das sichere Schneiden von Gemüse, Fleisch oder Fisch. Ich verwende bevorzugt Bretter aus Holz, da sie messerschonend sind und ein angenehmes Arbeitsgefühl vermitteln. Holzbretter klingen für Dich unhygienisch? Besuche meinen Artikel: Holzschneidebrett reinigen.
Für spezielle Arbeiten habe ich ergänzend ein robustes Nudelbrett und ein Teigbrett im Einsatz. Beide sorgen für Ordnung beim Ausrollen und Formen von Teig und bieten gleichzeitig eine gute Grundlage, um sauber zu arbeiten, ohne dass der Teig klebt oder wegrutscht.
Ein gutes Schneidebrett gehört ohnehin zur Grundausstattung jeder Küche. Idealerweise in mehreren Ausführungen für Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Ich achte bei meinen Brettern besonders auf Rutschfestigkeit, Materialqualität und einfache Reinigung.
Ergänzt wird meine Arbeitsfläche durch Arbeitsschüsseln, die ich immer griffbereit habe: zum Ablegen von Geschnittenem, zum schnellen Mischen oder als Zwischenstation beim Mise en Place. Sie sorgen für Struktur beim Kochen und helfen, konzentriert und effizient zu arbeiten.
Diese einfachen, aber wichtigen Werkzeuge schaffen die Basis für jedes Kochevent.
5.
Töpfe, Pfannen und Kochgeschirr
Gutes Kochgeschirr ist das Rückgrat meiner Küche. In den letzten drei Jahrzehnten habe ich mit nahezu allen bekannten Herstellern gearbeitet.
Darunter AMC, Zepter, Le Creuset, Tefal, WMF, Rösle, Silit, Küchenprofi und viele französische Marken wie de Buyer, Mauviel oder Matfer Bourgeat.
Ich kenne diese Kochgeschirre und Gargeräte nicht nur aus dem Katalog, sondern aus dem echten Alltag in der Küche, aus dem Restaurant, von Kochkursen und aus meiner eigenen Arbeit am Herd.
Mit fast fünfzig Jahren bin ich zurück zu meinen kulinarischen Wurzeln gegangen, zur ursprünglichen Ausstattung, die ich in jungen Jahren in Südfrankreich erlebt habe. Dort habe ich gelernt, was echtes Handwerk bedeutet und wie wichtig gutes Material ist. Auf diesem Weg bin ich wieder bei der Kupfermanufaktur Falk Culinair gelandet. Die Töpfe und Pfannen aus Kupfer gehören heute zu meinem liebsten Kochgeschirr. Sie leiten die Hitze gleichmäßig und unglaublich schnell. Besser als Töpfe und Pfannen mit Aluminum im Topfboden. Das bringt Kontrolle, Präzision, spart Energie und zaubert echte Freude beim Kochen herbei. Diese Gargeräte funktionieren auf allen Herdarten.
Ich verwende Bräter, Bratpfannen, Grillpfannen, Schmortöpfe, große Kochtöpfe, Suppentöpfe, Risottotöpfe, Pastatöpfe, Sauteusen, Sautoirs, Stielkasserollen, Stieltöpfe und Wokpfannen.
Auch die Paellapfanne kommt bei mir regelmäßig zum Einsatz. Wegen der zei Griffe ist sie ideal für den Backofen geeignet und meine Frau verwendet sie gerne für Pfannkuchen.
Feine Zubereitungen wie geschmolzene Schokolade oder empfindliche Saucen gelingen in diesen Kochtöpfen auch ohne Wasserbadtopf und Wasserbabschüssel.
Backblech und Backofen sind ohnehin immer mit dabei.
Beim Backofen kenne ich viele Modelle, für zu Hause habe ich mich für Miele entschieden. Die Herde sind langlebig und sollte doch mal ein Problem entstehen ist der hauseigene Kundendienst unschlagbar genial und hilfreich.
Ergänzend zu diesem Artikel möchte ich noch erwähnen, dass ich auch mit Dingen arbeite, die nicht direkt als Topf oder Pfanne durchgehen, aber für mich als Profi dazugehören.
Dazu zählt die klassische Bratenschnur zum Binden von Geflügel und Bratenstücken.
Bridieren, also das Binden von Bratstücken oder Geflügel, macht sich beim Garen und später beim Portionieren und Anrichten deutlich bemerkbar. Schau Dir dazu mein Ballotine Hähnchen an.
Auch das Flammlachsbrett kommt bei mir gelegentlich zum Einsatz, besonders bei Outdoor-Events.
Das sind zwar keine Töpfe und Pfannen im engeren Sinn, aber sie passen für mich ganz selbstverständlich in diesen Abschnitt. Denn gutes Kochgeschirr bedeutet für mich: das richtige Werkzeug zur richtigen Zeit, zuverlässig, hochwertig und mit Freude benutzt.
6.
Pfannenwender und Kochhelfer
In der Küche braucht es nicht nur Töpfe und Messer, sondern vor allem praktische Helfer, die jeden Handgriff unterstützen. Viele dieser Werkzeuge wirken unscheinbar, sind aber für mich unverzichtbar. Sie machen das Kochen flüssiger, effizienter und oft auch angenehmer.
Ein guter Bratwender oder Pfannenwender gehört zur Grundausstattung, besonders wenn ich Fisch oder Fleisch vorsichtig wenden möchte bevorzuge ich das klassische Edelstahlmodell.
Dazu nutze ich je nach Situation auch eine Fleischgabel oder einen Fleischklopfer, um das Fleisch zart und gleichmäßig flach zu bekommen. Wenn es ums Glasieren oder Einpinseln geht, greife ich zu meinem Fleischpinsel oder einem feinen Pinsel für Marinaden, Butter oder Öl.
Löffel gibt es bei mir in vielen Ausführungen: Ein klassischer Holzkochlöffel eignet sich für das sanfte Rühren in Töpfen, während ich zum portionierten Arbeiten lieber einen festen Kochlöffel oder Rührlöffel verwende. Für Suppen und Eintöpfe ist die Schöpfkelle mein Werkzeug der Wahl. Wenn ich Suppen oder Soßen abschäumen möchte, kommt der Schaumlöffel oder die Schaumkelle zum Einsatz.
Für die Zubereitung von Teig stehen mir Teigschaber, Teigspatel und Teigkarten zur Verfügung. Je nach Teigart und Anwendung.
Die Teigkarte habe ich an meinem ersten Tag in der Küche kennen gelernt. Ich war 14 Jahre alt und der Küchenchef hat mir eine geschenkt und mich gleichzeitig ermahnt: „Immer verwenden und dabei haben!“
Gut ausgebildete Köche haben die Teigkarte immer in der Brusttasche dabei und ständig am Schneidebrett im Einsatz. Geschnittene Zutaten werden damit aufgenommen und zur nächsten Zubereitungsstufe geführt.
Schauen wir weiter zu den klassischen Schneebesen: Damit bekomme ich jeden Teig glatt, luftig oder fest, wie ich ihn brauche.
Auch Spezialhelfer wie das Spätzlebrett oder einzelne Spieße sind bei mir regelmäßig im Einsatz. Beim Anrichten nutze ich gern einen feinen Spitzlöffel, mit dem sich Saucen und Pürees gezielt platzieren lassen.
Für das perfekte Schnitzel sind Schnitzelklopfer oder Plattiereisen unverzichtbar. Damit ist das Fleisch in Sekundenschnelle pfannenfertig.
Diese kleinen Küchenhelfer sorgen im Alltag für große Wirkung. Sie sparen Zeit, geben Sicherheit beim Arbeiten und helfen dabei, jedes Gericht in der gewünschten Form und Qualität auf den Teller zu bringen.
7.
Wiegen und Messen
Kochen ist oft Gefühlssache, aber bei bestimmten Rezepten zählen Gramm und Grad. Gerade beim Backen oder beim Garen von Fleisch ist Präzision entscheidend. Deshalb arbeite ich in meiner Küche mit einer kleinen Auswahl an zuverlässigen Mess- und Wiegegeräten, die mir täglich gute Dienste leisten.
Die Küchenwaage ist dabei das wichtigste Basisgerät. Ich verwende eine digitale Waage mit gut ablesbarem Display, die auch kleine Mengen exakt erfassen kann. Egal ob Mehl, Zucker oder Gewürze, wer genau arbeitet, bekommt bessere und wiederholbare Ergebnisse.
Für flüssige Zutaten greife ich zum Messbecher, je nach Menge und Genauigkeit aus Glas oder Kunststoff. Viele Becher zeigen mehrere Maßeinheiten an, das ist praktisch, wenn man spontan umrechnen muss oder ein internationales Rezept ausprobiert.
Besonders beim Fleisch vertraue ich auf Bauchgefühl. Ein Fleischthermometer empfehle ich jedem, es zeigt mir genau, wann ein Braten den perfekten Garpunkt erreicht hat: sei es rosa, durch oder zart rosa innen.
Ich nutze auch ein digitales Küchenthermometer für alles, wo es auf wenige Grad ankommt, zum Beispiel beim Schmelzen und Temperieren von Schokolade oder der Herstellung von Zucker, Sirup oder Sous-vide-Gerichten.
Diese kleinen Messhelfer sorgen für Kontrolle und Sicherheit in der Küche. Sie verhindern Über- oder Untergarung, sparen Nerven und helfen Dir dabei, zu Hause beste Ergebnisse zu erreichen.
8.
Rührgeräte und Mixer
Für viele Gerichte braucht es mehr als Muskelkraft, vor allem dann, wenn Teige geschmeidig, Saucen luftig oder Suppen cremig werden sollen. In meiner Küche kommen dafür verschiedene Geräte zum Einsatz, die sich über die Jahre als verlässliche Helfer bewährt haben.
Ein klassisches Handrührgerät ist oft der schnellste Weg, um Sahne aufzuschlagen oder einen Teig zusammenzurühren. Ich arbeite hier gern mit einem Modell von Krups, das kraftvoll und stabil läuft. Für festere Massen oder Hefeteige nutze ich dieses Handrührgerät mit Knethaken.
Wenn es darum geht, Zutaten direkt im Topf oder in einer Schüssel zu pürieren, verwende ich einen Mixstab oder Stabmixer. Viele meiner Soßen und Suppen kommen schaumig gemixt in den Teller.
Hier haben sich Geräte von ESGE, Braun oder Bosch bewährt. Sie liegen gut in der Hand und bringen auch bei kleinen Mengen ein sauberes Ergebnis.
Für größere Vorhaben greife ich zur Küchenmaschine. Mein langjähriger Favorit ist ein Modell von KitchenAid, sie ist seit 20 Jahren bei mir im Einsatz. Sie punktet mit verschiedenen Aufsätzen und steht sicher in der Küche. Ob Rühren, Kneten oder Schlagen, hier stimmt das Gesamtpaket.
Auch mein Küchenmixer ist regelmäßig im Einsatz, vor allem bei Smoothies, Saucen oder Crushed Ice.
Diese Geräte machen vieles einfacher, sauberer und effizienter.
9.
Küchensiebe und Filter
In meiner Küche kommen täglich verschiedene Siebe zum Einsatz. Sie helfen beim Abseihen, Passieren, Trocknen, Stäuben oder einfach beim sauberen Arbeiten.
Das klassische Edelstahlsieb nutze ich für viele Aufgaben: vom schnellen Abgießen von Pasta bis zum Ausspülen von Salat. Die meisten Arbeiten die mit Suppen oder Soßen zu tun haben, sind bei mir mit dem Haarsieb verknüpft.
Das klassische Spitzsieb ist zu Hause bei mir selten im Einsatz, das liegt einfach an den Zutatenmengen und den Topfgrößen. Das flache Haarsieb ist hier viel praktischer.
Beim Backen kommt regelmäßig mein Mehlsieb zum Einsatz. Ich habe tatsächlich ein ganz altes Modell vom Flohmarkt erworben und ich mag es. Es lockert das Mehl auf und verhindert Klümpchen.
Meine Nudelsiebe sind seit längerer Zeit aus Edelstahl, ich mag Plastik nicht so gerne. So ein Edelstahl-Pastasieb ist langlebig und macht Freude beim Schütteln der frisch gekochten Pasta.
Auch im feinen Bereich arbeite ich gern exakt: Ein Kugel-Teesieb begleitet mich nicht nur bei der Teezubereitung, sondern eignet sich auch für Gewürze oder Kräuter. Ich habe ein extra großes Modell gekauft und das verwende ich ausschließlich als Gewürzsieb, um bei Brühen oder beim Kochen von Sauerkraut die Gewürze nach dem Kochen leicht entnehmen zu können.
Wenn es um ganz feine Texturen geht, ist das Passiertuch mein Werkzeug der Wahl. Ich nutze es zum Beispiel zum Ausdrücken von Milchprodukten, zum Passieren feinster Soßen und Suppen.
Für den letzten Schliff darf das Puderzuckersieb nicht fehlen. Damit wird jedes Dessert gleich noch etwas schöner.
Diese Werkzeuge sind für mich unverzichtbar. Sie sorgen für Klarheit, Feinarbeit und ein gutes Gefühl beim Zubereiten und Anrichten.
10.
Aufbewahrung und Lagerung
Gute Küche hört nicht beim Kochen auf, sie setzt sich bei der richtigen Aufbewahrung fort. In meiner Küche achte ich auf Ordnung, Übersicht und passende Behälter, damit Zutaten frisch bleiben, Reste sinnvoll verwertet werden können und alles seinen Platz hat.
Drahtbügelgläser sind für mich nicht nur dekorativ, sondern vor allem funktional. Ich nutze sie zum Einlegen, für Marmelade oder Kompott. Sie schließen dicht und lassen sich gut stapeln.
Für trockene Zutaten wie Linsen, Nüsse oder Zucker verwende ich am liebsten klassische Schraubgläser. Sie sind robust, spülmaschinenfest und immer wieder verwendbar.
Ein großes Weckglas kommt bei mir dann zum Einsatz, wenn es um größere Mengen geht: zum Beispiel für eingekochte Kirschen, Brühe oder Eingelegtes. Ich schätze an diesen Gläsern besonders die Weite der Öffnung, die das Befüllen und Reinigen erleichtert.
Für alles, was luftdicht verpackt werden soll, greife ich zu Frischhaltefolie oder Frischhaltebeuteln. Sie sind flexibel einsetzbar und eignen sich sowohl zum Abdecken als auch zum Einfrieren. Für tiefgekühlte Vorräte verwende ich zusätzlich Gefrierbeutel oder Tiefkühlbeutel, gern mit Beschriftung, damit auch nach Wochen noch klar ist, was sich darin befindet.
Selten oder zur Vorbereitung fürs Sous-vide-Garen nutze ich Vakuumbeutel. Sie helfen dabei, Lebensmittel länger haltbar zu machen, Geschmack zu konservieren und sauber zu lagern.
Aufbewahrung ist für mich kein Randthema, sondern Teil eines funktionierenden Küchenalltags. Wer seine Vorräte gut organisiert, spart Zeit, Geld und Nerven und kocht oft besser, weil alles zur Hand ist.
11.
Grillen, Braten und Spezielles
Nicht jede kulinarische Technik passt in einen Topf oder eine Pfanne, manche verlangen nach Feuer, Geduld und dem richtigen Werkzeug. In meiner Küche und auch draußen nutze ich dafür eine Reihe spezieller Geräte, die das Spektrum der Zubereitungsmöglichkeiten deutlich erweitern.
Der Grill ist für mich nicht nur ein Sommergerät. Ob Gas, Holzkohle oder Elektro und manchmal auch Lagerfeuer in der Feuerschale, auf dem Rost entstehen Röstaromen, die man in der Pfanne nur schwer nachbilden kann. Dazu gehört für mich eine solide Grillzange, die gut in der Hand liegt und auch bei Hitze sicher zupackt.
Kleine Werkzeuge wie die Küchenpinzette oder die Küchenzange helfen beim präzisen Anrichten oder sicheren Greifen von heißen Zutaten. Beide verwende ich auch regelmäßig beim Wenden von Fisch, Fleisch oder Gemüse in der Pfanne oder am Grill.
Ein kleines, aber sehr vielseitiges Werkzeug ist der Brenner. Ich nutze ihn für Crème brûlée, aber auch zum Nachflämmen von Fisch, Gemüse oder sogar Fleisch. Damit erhalten Speisen häufig den letzten Schliff, dann mit hoher Hitze, mit Rauch und mit Karamell.
Wenn es um absolute Garpunkt-Genauigkeit geht, arbeite ich mit dem Sous-vide-Gerät. Dabei werden Zutaten vakuumiert und bei niedriger Temperatur im Wasserbad gegart. Sous-Vide ist nichts was ich besonders gerne mag, aufgrund der Plastikbeutel entsteht mehr Müll. Dennoch ermöglicht es exakte Garpunkte zu vermitteln, ohne Bauchgefühl, mit exakten Angaben zur Größe vom Gargut, Art vom Gargut, Temperatur und Zeit.
Für frittierte Gerichte verwende ich häufig Topf und Herd und Öl. Da frittieren am Herd Erfahrung benötigt, empfehle ich Dir die klassische Fritteuse als Ergänzung.
Die Heißluftfritteuse ist für mich derzeit noch ein Gerät zweiter Wahl. Alles was in der Heißluftfritteuse gemacht wird, kannst Du auch im Backofen zubereiten. Möge mich der Hersteller mit der besten Heißluftfritteuse kontaktieren und wirklich bekehren 🙂
Wenn ich mit Rauch arbeiten möchte, greife ich zur Räucherbox. Sie eignet sich wunderbar für Fisch, Fleisch oder auch Käse und verleiht den Gerichten ein tiefes, fast medidatives Aroma.
Ein echtes Highlight ist das Fondue-Set, sei es für Käse, Fleisch oder Schokolade. Ich liebe das Silvester Fondue und es hat bei mir Tradition.
Es schafft Geselligkeit und Genuss in einem. Und ja, manchmal koche ich auch über oder neben dem Lagerfeuer: Ob gegrillter Spargel, Folienkartoffeln oder Kalbskoteletts, Flammlachs oder Stockbrot, sogar eine Fischsuppe gelingt am Lagerfeuer.
Am offenen Feuer kochen ist für mich eine Rückkehr zu den Ursprüngen und eine wunderbare Art, Kochen zu entschleunigen.
Diese Geräte stehen nicht jeden Tag im Einsatz, aber wenn sie gebraucht werden, liefern sie besondere Erlebnisse.
12.
Portionieren und Formen
Manche Küchenhelfer wirken auf den ersten Blick wie kleine Spielereien, dabei machen sie oft genau den Unterschied, wenn es um gleichmäßiges Portionieren oder um elegantes Anrichten geht.
In meiner Küche habe ich deshalb auch Platz für Spezialformen und feine Werkzeuge, die selten gebraucht werden, aber dann umso wertvoller sind.
Ein klassischer Eisportionierer ist nicht nur für den Eisbecher oder Desserts da.
Ich verwende ihn auch zum Portionieren von Falafel, Teigbällchen oder das saubere Abstechen von Kräuterfrischkäse.
Ob Frikadellen, Fischfrikadellen, Fleischpflanzerl oder Semmelknödel: Mit dem Eis-Portionierer kannst du die Masse ganz einfach vorportionieren, ohne sie abwiegen zu müssen.
Für kalte Süßspeisen nutze ich gern eine elegante Eisschale oder eine Banana Split Schale, besonders wenn Gäste kommen oder ich ein Rezept fotografiere.
Solche Formen bringen Struktur und Stil auf den Teller und lassen einfache Zutaten sofort hochwertiger wirken.
Wer schon einmal selbst Gnocchi gemacht hat, kennt das kleine Gnocchi-Holz, eine gerillte Form, mit der sich der Teig in gleichmäßige Stücke mit Rillen drücken lässt. Diese Rillen sind nicht nur hübsch, sondern nehmen die Sauce besonders gut auf.
In der Kirschen-Saison ist der Kirschkernausstecher für mich ein unverzichtbares Arbeitsgerät. Er spart Zeit, schont die Finger und sorgt dafür, dass die Frucht in ihrer Form erhalten bleibt.
Diese kleinen Helfer sind für mich ein Muss. Schließlich machen sie vieles leichter, schöner und präziser. Und manchmal sind es genau diese Werkzeuge, die ein gutes Gericht zu einem perfekten machen.
13.
Spezialgeräte und Sonstiges
In jeder gut ausgestatteten Küche gibt es ein paar besondere Geräte, die ich hier noch ergänzt habe:
Ein kleines Holzfass verwende ich zur Herstellung und Reifung von Balsamico und Sojasoße. Es gibt Aromen ab, sieht schön aus und bringt eine gewisse Ursprünglichkeit in die Zubereitung.
Für trockene Gewürze und Pfeffer habe ich eine zuverlässige Mühle und natürlich mehrere Pfeffermühlen. Für Muskatnuss eine Muskatreibe, weil frisch gemahlene Gewürze einen echten Unterschied machen.
Beim Einkochen von Marmelade oder beim Reduzieren von Fonds nutze ich meinen Kupferkessel, auch bekannt als Marmeladetopf. Er sorgt durch seine hervorragende Wärmeleitung für gleichmäßiges Einkochen ohne Anbrennen. Ein Spezialtopf, dem ich besonders bei süßen Zubereitungen schätze.
Für die einfache und schnelle Zubereitung von Reis steht bei mir ein Reiskocher bereit. In Kombination mit einer Reistasse gelingt die richtige Menge auf Anhieb, ganz ohne Nachdenken. Ich koche Reis selten im Topf, das habe ich aus den asiatischen Ländern mitgenommen, die ich besucht habe. Der Reiskocher ist einfach praktisch und hilfreich: Einfüllen, Einschalten, Reis fertig. Es gibt Reiskocher in verschiedenen Größen, kauf Dir die für Dich passende Größe und genieße gekochten Reis in bester Qualität.
Frische Blattsalate schleudere ich nach dem Waschen immer. Nur am trockenen Salat bleibt das Salatdressing haften. Dafür ist die Salatschleuder gut, einzig empfindliche Salat wie der Feldsalat kommen bei mir auf das Küchenkrepp.
Ein Küchenwecker erinnert mich an Garzeiten, wenn ich mehrere Töpfe gleichzeitig im Blick behalten muss. Daneben liegt bei mir fast immer ein frisches Küchentuch, das nicht nur zum Abtrocknen dient, sondern auch als Unterlage, Abdeckung oder Hitzeschutz.
Und dann gibt es da noch die unscheinbaren Dinge, die oft vergessen werden: Trichter in verschiedenen Größen, zum Abfüllen von Flüssigkeiten oder Ölen. Ein paar Zahnstocher und lange Holzspieße, nicht nur zum dekorieren von Desserts, zum Aufstecken von Schaschlik, sondern auch zum Fixieren von Rouladen und zum Testen von Backwaren, um zu prüfen, ob diese fertig sind.
Eine gute Allzweckschere liegt bei mir immer in der Küche. Sie erleichtert das Aufschneiden von Verpackungen, manchmal ertappe ich mich sogar beim Kräuterschneiden. Zum Zuschneiden von Backpapier ist sie ebenso hilfreich.
Diese Dinge gehören für mich auch zur Grundausstattung.
14.
Anrichten und Servieren
Das Auge isst mit und deshalb endet gutes Kochen für mich nicht am Herd, sondern beim Anrichten. Die passenden Gefäße, Formen und Tools helfen dabei, jedes Gericht stilvoll auf den Tisch zu bringen. Nicht übertrieben, sondern mit Wertschätzung für das, was gekocht wurde.
Mein wichtigster Tipp: Richte warmes Essen immer auf heißen Tellern an. Eine Tellerschublade ist Luxus, ich wärme meine Teller vor dem Anrichten, egal ob von Rosenthal, Meissen, KPM oder Fürstenberg, entweder im Backofen bei 85 Grad Celsius oder, wenn die Größe passt, in der Mikrowelle.
Spritzsack und Sterntüllen, runde Ausstecher und kleine Fingerfood-Löffel gehören für mich einfach dazu. Aufdressiertes Kartoffelpüree sieht einfach besser aus als Püree in Wölkchenform.
Ausstechformen sind nicht nur zur Weihnachtszeit praktische Helfer. Mit diesen Ringen gelingt dir auch das punktgenaue Anrichten im Alltag.
Die kleinen Fingerfood-Löffel verwende ich besonders gern für ein Amuse-Gueule oder beim Flying Dinner, wenn Gäste kommen.
Ein schönes Glas macht selbst ein einfaches Getränk besonders. Ich habe verschiedene Gläser für Wasser, Wein, Cocktails oder kleine Desserts.
Daneben verwende ich spezielle Serviergläser, in denen ich gerne Schichtdesserts, Panna Cotta oder auch Salate anrichte. Sie wirken edel, bieten Abwechslung in der Optik und im Auftritt.
Kleine Schüsseln nutze ich fast täglich: Für Dips, Kräuter, vorbereitete Zutaten oder Beilagen. Ich habe sie in unterschiedlichen Größen und Formen, von schlichten weißen Varianten bis hin zu handgemachten Stücken aus Keramik.
Schüsseln in verschiedenen Größen bringen Ordnung in die Küche, gerade beim Mise en Place (die Vorbereitungsarbeiten). Und manchmal darf es einfach eine schöne Auswahl an Schüsseln auf dem Tisch sein. Dann nimmt sich jeder, was er möchte.
Für Gebäck und Ofenspeisen nutze ich Porzellan-Tarte-Förmchen. Sie sind hitzebeständig, formschön und perfekt für kleine Quiches, Tartes oder herzhafte Vorspeisen. Ebenfalls im Einsatz: klassische Soufflee-Förmchen, die sich nicht nur für Süßspeisen eignen, sondern auch für herzhafte Gerichte wie Eier im Glas oder kleine Gratins.
Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick geben und dich bei der Auswahl passender Küchengeräte unterstützen. Viele dieser Werkzeuge verwende ich täglich in meiner Küche, in über 800 erprobten Rezepten findest du sie im Einsatz.
Demnächst erscheint mein Buch zu diesem Thema mit ausführlichen Empfehlungen. Bis dahin kannst du mir gern schreiben oder dich für meinen Newsletter anmelden.